Es taucht vor uns plötzlich auf, in der Gestalt einer Person, als ob es eine unvermeidliche Notwendigkeit oder ein kleiner Zufall wäre, der nicht unbedingt sein müsste.

Kaum merkt man einen stillen Besuch. Er ist wie ein ferner Blick einer Fremden, der im Schatten heimlich geworfen wird, oder wie ein feiner Seufzer  eines kleinen Vogels, der am hohen Himmel fliegt.

Ein lang erwarteter Besuch wäre am Ende Desillusionierung wie ein Schloss auf Sand, das von hohen Wellen weggespült wird. In der Zeit des Mythos würde es als Tier oder Vogel in Erscheinung treten, mit einem besonderen Merkmal.

Ein wahrer Besuch wird begleitet von einer Ahnung, einer vagen, jedoch mit ferner Zukunft verbundenen Ahnung, die furchtbar weit hinweist. Dann sollte man nur mit geschlossenen Augen warten, auch wenn man von großem Zögern verschluckt fühlen würde, weil es ist der Besuch, der entscheidet.

In Wirklichkeit ist er kein Mensch. Es ruft und ruft, jedoch der Ruf ist kein Wort. Er ist ein zärtliches, kaum hörbares Omen. Trotzdem kann man sich davon nicht abwenden.

Ist es ein Schicksal, das mich, der ich, in der weiten Welt ohne etwas zu wissen, sinnlos sterben würde, hohnlacht?

Es hinterlässt eine unsichtbare Spur in uns.

Die Stimme ist ein Schicksal in der Gestalt eines Menschen, der selbst auch nicht weiss, dass er kein Mensch ist. Es war nur gekürt.

Wer bin ich, der ich von jemanden gerufen wird? Bin ich auch nichts anderes als Alegorie vom Schicksal? Mein Schicksal ist nicht meines. Es wird gerade vom plötzlichen Besuch ins Leben gerufen und lässt sich bilden.

Wann er erscheint, woher er kommen wird, weiss man nicht. Er ist nur Aufruf von etwas Fernem.

Es wickelt mich vor meiner Verwirrung in unbekannte Vergangenheit und Zukunft. Trotz meines Widerstandes kann ich mich Freude an Erwartung nicht enthalten.

Ein unsichtbarer Traum hinter der neuen Tür drüben. Blendendes Licht am Ende eines langen dunklen Tunnels. Eine vom warmen grünen Wind gewehte Landschaft. Jedoch weiss man nicht, was es wird.

Es klopft pausenlos an unsere Tür, wie ein Echo der Stimme, die vom Gott gegeben worden war, ewig klingt.

Es durchdringt durch unseren Körper als ein Zeichen aller Lebewesen, das den Weltraum stets erfüllt. 

Nun sind unsere Ohren von dauerndem Geräusch und Tumult betäubt und man verlor den Gehörsinn, die Stille zuzuhören.

Jedoch steht es noch vor der Tür und ist trotz einiger Verzögerung im Begriff, an die Tür zu klopfen. Wenn man die Tür öffnet, ist es da. Davon weiss man endlich eigenen Sinn.