Abschied 3

Er fühlte sich wie ein Häftling, das mit Gewalt ins fremde Land gebracht wurde. Er wusste nicht, wozu er hier kam, was er hier machen sollte. Gedrungen von den anderen Passagieren, verließ er den Ausgang, da sah er den blendend hellen, blauen Herbsthimmel über eine Überführung. Er entschloss sich, erstmal zu seinem Vater zu fahren. Auf jeden Fall gab es nun keine andere Wahl für ihn.

Sein Vater besuchte ihn im letzten Sommer einmal in Deutschland. Nach seinem Zurücktritt von einer Bank fing wieder an, an einer anderen Stelle zu arbeiten. Wie alle anderen von damals schenkte er auf Geldverdienen Aufmerksamkeit. Gerade wegen Bubble-Konjunktur profitierte er von Aktien und reiste er oft im Inland und Ausland. Mit ihm machte Yu eine kleine Reise von Heidelberg zum Schloss Neuschwanstein auch in Begleitung mit seiner Frau. Er wusste nichts von der fehlgeschlagenen Beziehung zwischen seiner Frau und Yu, was die Reise gerade noch erträglich machte.

Yu’s Frau lebte seit ihrer Rückkehr mit ihren Eltern. Mit ihr hatte er keinen Kontakt. Er nahm mit einigen alten Freunden Kontakt auf und begegnete sie wieder. Sie sahen genau so wie früher aus. In ihm wuchs ein Ärger, dass niemand die große Veränderung, die Yu erfuhren hatte, merkte. Aber wer wusste das. Jeder hatte eigenes Leben und Problem, obwohl sie anscheinend gemütlich lebten. Trotzdem fühlte er sich wie Außerirdischer. Er wollte jedem schreien, was er erfahren hatte, jedoch konnte er nicht.

Als er lange allein in seinem Zimmer war, schien alles wie ein Traum gewesen zu sein. Hat er alles wirklich erfahren? Wäre Deniz nur seine Fantasie? Hier gibt es keine Spur von Deniz. Jedoch wusste er auch, dass es nur eine Flucht von seinem Schuldgefühl war. Immer noch wusste er nicht, wie sein Leben von nun an gehen würde.   

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