Anfang 2
Es wurde gesagt, dass viele Ausländer in diesem Land wohnten, jedoch sah man sie nicht oft. Supermärkte und Kaufhäuser waren am Wochenende geschlossen, weil Gewerkschaften klare politische Linie hatten, den Beschäftigten gemeinsame Zeit mit ihren Familie am Wochenende zu gönnen. Kundenzufriedenheit schien wenig berücksichtigt, was Yu eher befremdete, denn er sich mit freundlicher Haltung der Verkäufern zu Hause gewöhnte. Die Stadt wurde jeden Morgen mit Reinigungswagen gefegt und gereinigt.
Die Teilnehmer des Sprachkurses kamen aus verschiedenen Ländern und waren ein bisschen jünger als Yu, Den Anblick der Klasse sah Yu neugierig zu, denn solche Erfahrung für ihn völlig neu war. Nach dem Unterricht ging er mit einigen anderen Teilnehmern in die Stadt, um die Umgebung zu erforschen. Yu lernte einen gut gepflegten jungen Mann mit Schnurrbart aus Costa Rica kennen. Er sieht allem Anschein nach romanisch aus, jedoch hatte er einen deutschen Familienname und behauptete, dass seine Familie aus einem deutschen Prinzenfamilie stammte. Meiste Leute hörte es skeptisch zu. Jedoch schien es nicht vollkommen fiktiv, denn er einen Leihwagen oft fuhr, einen deutschen Familienname hatte, und extra nach Deutschland kam, um Deutsch zu lernen, was alles seine Glaubwürdigkeit zu bestätigen schien.
Später brachte er Yu und einige Freunden von ihm einen zweistündigen Weg zum Oktoberfest nach München. Mehrere riesige Festzelten, die die Jungs nie gesehen hatten, standen vor ihren Augen. Fast verloren in Gedränge könnten sie nur noch ihre Sitzplätze finden. Viele Leute, jung und alt, plauderten fröhlich und man grüßte einander mit gehobenem Bierkrug. Yu, der sonst kaum trinken konnte, trank Bier einiges Mal aus einem großem Krug, dann war ziemlich betrunken und fiel in der Toilette um. Jedoch trank Antonio fast zehn Becher Bier, wobei er ganz ruhig blieb, wenn auch er oft ins Klo gehen musste. Auf den Heimweg fuhr er noch schneller als auf dem Hinweg, um 130 km oder mehr, jedoch sorgte niemand dafür, weil alle anderen im Auto unbewusst waren.
Eines Tages gingen Antonio, Yu und ein anderer Japaner, in der Stadt herum, um die Zeit totzuschlagen. Früh nachmittags traten sie in ein Bar ein. Kein Gast war da im dunklen Raum, außer zwei jungen Frauen hinter dem Theke. Sie guckten die Jungs, dann führten eine Unteredung unter vier Augen eine Weile. Dann gaben sie den jungen Ausländern am Tür ein Zeichen, hereinzukommen. Sie führten die drei durch die Treppe unten in einen prächtigen Saal aus weißen Marmor, in dessen Mitte ein großes Bad eingerichtet war. ” Mögt ihr das”, fragte eine von den beiden Frauen. Die Jungs wurden wegen einer unerwarteten Entwicklung der Sache verblüfft und verlegt sagte Antonio, sie seien hier nur für ein Glas Bier, so würden sie bei der nächsten Gelegenheit vielleicht wieder kommen. Yu and sein Freund, die mit Antonio’s Geldbeutel rechneten, wagten auch nicht, sich ein teures Abenteuer einzulassen. Vor allem, Antonio schien keine Lust dazu zu haben. Yu plötzlich erinnerte sich, dass auf einem goldenen Schild am Eingang klein”Playboy club” stand.
Mehrere Tage später sagte nun Antonio, dass er Zu und einige Freunden nach München bringen wollte, wo einige von seinen Nachfahren noch wohnen sollten. Er fuhr einen Leihwagen mehrere Stunden, während die anderen plauderten. Nachdem man München erreichte, fuhr er weiter einen Landweg. Man sah weit und breit nur Felder, dann kam der Wagen in einen Wald. Dann sagte Antonio, dass das ganze Dorf zu seinen Verwandten gehörte. Jedoch sah man nur ein Haus in einem verlassenen waldigen Gegend. Es war ein zweistöckiges Haus, das gar nicht königlich aussah. Wenn die Jungs aus dem Auto ausstieg, kamen einige Leute im Jeans und T-Shirt aus dem Haus, was die Jungs erneut enttäuschte, weil sie irgendeinen außerordentlichen Eindruck von den Bewohnern erwarteten. Die drei konnten auch weder köstliche, goldige Innenausstattung, noch ein Porträt ihrer Prinzen oder Prinzessin an der Wand finden. Das Gespräch war nett, jedoch für die Jungs nicht mehr spannend. In der Tat wussten die Leute über seine Vorfahren nicht viel,was vor allem Antonio ernüchterte, denn er offensichtlich sehr stolz auf seine Herkunft fühlte. Wohl schwadronierten seine Familienmitglieder ständig von ihren teuren deutschen Ahnen als einer Legende. Die drei übernachteten die Nacht und verließ morgen früh. Danach wollte niemand herumstöbern, ob er ein möglicher Prinz sei oder nicht.