Jugendzeit 8
Freilich war es für den Jungen unmöglich, sich vorzustellen, was diese Kinder später werden würden. Das Gefühl von Glück für Kinder besteht in Kleinheit ihrer Welt. Sie brauchen sich nicht um ihre Zukunft zu sorgen. Man kann sich eine bessere Zukunft ausmalen als Realität. Wenn auch man sich seine eigene Zukunft vorhersehen könnte, könnte man sie verändern?
Der älteste von ihnen wurde Beamter von einer Präfektur-Verwaltung. Dann wurde er zum stellvertretenden Bürgermeister berufen und später selbst Bürgermeister von der Stadt.
Ein Nachbarkind des Jungen wurde Präsident einer Effektenfirma, deren vorige Präsident sein Vater gewesen war. Nach dem Studium heiratete er seine Freundin aus Kinderzeiten und sie lebten mit zwei Kindern glücklich. Diese Familie war früher Kleiderstoff-Händler. Ein großes altes hölzernes Aushängeschild, auf dem ihr Geschäftszeichen in goldener Farbe gemeißelt war, hing über die Eingangstür. Man konnte durch die Fenster des Eingangs eine Menge gerollter seidener und bunter Kimonostoffe in großen hohen Schränken in mehreren Schichten im hinteren Zimmer mit Binsenmatten sehen. Das war ein einziges Geschäftshaus im Dorf.
Die Frau des Hauses war wegen ihrer Eleganz bekannt und war immer schön gekleidet. Ihre Nachbarn pflegten sie mit Bewunderung anzusehen oder nachher zu munkeln, wenn sie ausging. Jedoch sah man sie immer seltener. Den Gerüchten zufolge hatte ihr Mann mit einer anderen Frau etwas zu tun, was die Frau lange quälte. Eines Tages nahm sie sich plötzlich das Leben. Jemand sagte, dass sie, bevor sie Agrarpestizid einnahm, ihren Mann an seiner Firma anrief und ihm für langjährige Unterstützung dankte. Er kam in großer Eile nach Hause zurück, jedoch war sie schon verschieden.
Nächstes Jahr heiratete er seine Mätresse. Er baute nebenan ein neues Haus für sie, um Unbehaglichkeit mit seinen Kindern zu vermeiden. Der Nachbar-junge und seine neue Stiefmutter, die nur zehn Jahre älter als er, machten keine extra Mühe, einander näherzukommen. Inzwischen wollte der Vater dem Sohn die Position seiner Firma übergeben. Er berief dafür eine Vorstandssitzung ein. Gerade in der Beratung starb er an Herzschlag.
Bald danach erkannte die Frau seines Sohnes an der Brust etwas Abnormales und hegte einen Verdacht, dass es sich um Krebs handeln könnte. Sie ging zum Krankenhaus, aber ihr Arzt verneinte ihren Verdacht und wandte ihr keine angemessene Behandlung an. Inzwischen entwickelte sich ihr Krankheitszustand weiter. Sie ging zu einem anderen Krankenhaus, wo der Arzt sofort ihr Krebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostizierte. Sie starb nach einem halben Jahr.
Ihr Mann hatte auch keine gute Beziehung mit dem Sohn. Der Sohn war Nase voll mit Nörgeln von seinem Vater und verließ das Haus, während die Tochter schon verheiratet war. Er hatte auch kaum mit der Nachbarschaft zu tun. So wurde er von der Welt verlassen. Man konnte seitdem kaum Licht in seinem Haus sehen.