Jungedzeit 7

In der Nachbarschaft gab es das Geburtshaus des Großvaters des Jungen. Der ältere Bruder meines Großvaters und seine Frau und ihre Großeltern brannten jeden Tag in zwei großen Brennofen Hunderte von Ziegeln, die in vielen Reihen aufgestellt waren und einen Eigengeruch verbreitend, einen grell silbernen Schein unter dem blauen Himmel strahlten. Die Gegend hatte eine typische ländliche Landschaft mit Gemüse- und Reisfelder vor dem Haus und hohen Bäumen dahinter. Ein schmaler Pfad ging durch die Häuser in S-form und man sah hier und dort Frösche oder Regenwürmer herumkriechen. Um die Häuser, die mit den Hecken der grünen Bäume umzäunt sind, roch es nach gekochter Suppe oder gebratenem Fisch.

Damals ging der Junge mit fünf oder sechs Nachbarkindern zur Schule. Der älteste Junge war 4 oder 5 Jahre älter als der Junge. Von zu Hause zur Schule musste man zu Fuß fast 4 Kilometer gehen. Das war eine lange Strecke für Kinder. Neben der nicht-asphaltierten Landstraße sah man weite Reisfelder und vereinzelte Häuser mit Gemüsefeldern und einem kleinen Wald. Manchmal ließ sich jenes beschäftigte Ziegelmacher-ehepaar um die zwei Brennöfen erblicken. Dann sah man einen Landwirtschaftsmaschinen-Händler um die Ecke, danach streckte sich ein langer offener Weg, über einen kleinen Bach, an der ein Früchte tragender Maulbeerbaum stand, an einem Birnengarten und einem Tempel vorbei zur Schule auf der anderen Seite der breiten Straße. Die Schule hatte 700 oder 800 Schüler und gab dem Jungen einen angenehmen Platz.

Nach Hause kam er oft allein, ein Buch lesend, meistens Kriegsgeschichte mit Kampfflugzeugen oder Kriegsschiffen oder Erzählungen aus tausend und einer Nacht. Er träumte, dass er mit einem Zauberer überall in der Welt fliegt, oder sah, wie vornehme, schön gekleidete Leute in einer prächtigen Welt leben oder wir Brutalität wie üblich stattfindet, während normale Leute emsig arbeiten. Die Geschichte war für den Jungen perfekt, um sich in seine eigene Welt hinzugeben.

Auf dem Heimweg von der Schule sah der Junge oft Gewitterwolken vom Horizont über die Hälfte des Himmels plötzlich aufquellen und hörte Donnerschläge von der Ferne. Dann folgten ihm gleich Regenfall und unheimlich schwarze Wolken hinter ihm.  Er rannte. Es wurde bald ganz weiß um ihm wegen heftigen Niederschlags und da und dort wurde es vom Blitz getroffen. Ganz nass kam er nach Hause. Sein Onkel war oft mit dem Vater in dem Wohnzimmer und sahen den heftigen Regenfall aus dem Fenster. Es folgte oft Stromunterbrechung wegen Blitzschlag. Nachdem das Gewitter vorbei war, packte der Junge das Geschenk vom Onkel auf. Das Abendrot erfüllte den ganzen Himmel mit rot glühenden Wolken in einer Form einer gigantischen Hand, was dem Jungen Furcht einjagte.

Als er in der oberen Klasse war, fand er an einem Mädchen Gefallen. Ihr Sitz war gleich hinter ihm. Er hörte am Ende des Semesters, dass die Umbildung der Klassen stattfinden wird. Er wurde ängstlich, ob er nicht mehr mit ihr in derselben Klasse sein kann. Nach einer langen Überlegung und sorgfältigem Überarbeiten schrieb er seinem Klassenlehrer, ob er auch im nächsten Semester mit ihr zusammen sein könnte. Er ließ den Brief mit Wassertropfen verschwimmen, als ob er mit Tränen schriebe. Im nächsten Semester war er mit ihr in derselben Klasse. Er wunderte, ob der Lehrer wirklich auf ihm Rücksicht genommen hatte. Er fühlte sich beschämt.

Jugendzeit 8